Samstag, 31. Dezember 2011

Krankenhausalltag

Am Vormittag (09:00 - 12:30) Dialyse.

Das Schlüsselproblem (meine Wohnmobilschlüssel sind bei mir, meine Wohnungsschlüssel im Wohnmobil, und zwischen beiden liegen 200 Kilometer) werden dank des ADAC gelöst. Die Wohnmobilschlüssel und einige von mir handgeschriebene Hinweise werden von einem Mitarbeiter der lokalen Schwesterorganisation des ADAC gegen 11:30 Uhr abgeholt.

Henrique

Heute Nachmittag wird Henrique entlassen. Und mit ihm das Nokia-Ladegerät seines Sohnes. Sein gestriges Weihnachtsgeschenk dank einer zweistündigen Suche seiner Ehefrau: der Spiegel von 2011-12-23, sein heutiges Geschenk: die Süddeutsche Zeitung von heute. Er, sein gebrochenes Englisch und sein versteckt zugespielter Salzstreuer ("Dope of the hospital") werden mir fehlen.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Estevao-Gespräch

Gespräch mit Dr. Estevao, meinem zuständigen Internisten als "Leihgabe" aus dem Süden des Landes, über die wirtschaftlichen Probleme in seinem Land. Er habe seinen Beruf nicht aus finanziellen, sondern aus humanitären Gründen ergriffen. Er sei deshalb immer hier und nicht wie 100000 Landsleute allein im Jahr 2011 emigriert.

Miguel, einem Mitpatienten, habe ich in der Zwischenzeit klarmachen können, dass er sich nicht nur pantomimisch mit mir verständigen kann. Nur weil er keine andere Sprache als seine Landessprache beherrscht, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich gehörlos bin und ihn nicht verstünde. Gemeinsam sind wir zum Zeitschriftenkiosk des Krankenhausareals gezogen, haben The Portugal News, eine englischsprachige Wochenzeitschrift, und portugiesische Ausgaben des Penthouse und des Internet Gui@da erworben.

Kreatininwert gestern: 5,9. Habe eine Vertraulichkeitsentbindungserklärung für die ADAC-Ärzte unterzeichnet.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Vorbereitungen des Rücktransports

ADAC-Mitarbeiter aus Spanien haben mich telefonisch im Krankenhaus erreicht. Detailfragen werden besprochen und geklärt. Konnte vorhin eine Bekannte auf dem Campingplatz bitten, mein Wohnmobil etwas aufzuräumen und fahrbereit zu machen.

Heute ist (immer noch!) kein Katheterwechsel angesagt, dafür gab es Blutabnahmen. Textile Patientenhemden gab es nach dem Duschen auch nicht mehr, sondern nur noch Ärzte-Einwegkittel mit Nyltest-Erfahrung.

Erster ADAC-Kontakt

Habe den ADAC mit Akku-Restkapazität über meine Rücktransportwünsche informiert.

Etwas mühsames Gespräch mit Henrique, einem Mitpatienten und Ex-Journalisten einer kommunistischen Parteipostille. Das Leben hier im Krankenhaus bleibt mühsam, weil der gemeine Landesbewohner nur seine Landessprache beherrscht.

Dritte Dialyse

Habe soeben den dritten Dialysedurchgang abgeschlossen.

Langsam, sehr langsam konkretisiert sich mein Rücktransport. Ein "Sozialarbeiter" der Krankenhausverwaltung kümmert sich darum - und sorgt für mehr Verwirrung. Das Einzige, was ich wirklich brauche, ist ein Micro-USB-Netzteil; dann kann ich mich schon selbst um meine Heimreise bemühen. Ein Krankenpfleger (Joao-Paolo) hat zumindest ein Mini-USB-Anschlusskabel mitgebracht, um damit mein ältestes Smartphone mit seinem instabilen Akku im Dialyseraum aufzuladen. Der für den heutigen Nachmittag angekündigte Katheterwechsel lässt nach wie vor auf sich warten. Wenigstens hat sich ein Dr. Estevao als für mich zuständiger Internist mit mir in englisch ausgetauscht.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Neues Krankenhaus

Die urologische Abteilung begann nach der Ruhe am 24. Dezember sich bereits am 25. wieder zu füllen. Am heutigen Morgen Verlagerung in ein anderes Krankenhaus in der Hauptstadt, diesmal mit einer nephrologischen Abteilung. Liege wieder in einem Vier-Bett-Zimmer, in dem außer mir keiner englisch zu sprechen scheint.

Versuch von Doctor Vaxquou (?), mir einen Demers-Katheter zu legen, scheiterte ("You did not cooperate and have bad venes."). Nach Gespräch mit ihm scheint festzustehen, dass ich Dauerdialysepatient werde. Es gäbe aber noch eine kleine Hoffnung ... Auf jeden Fall wurde ich gerade zum zweiten Mal dialysiert. Habe mir die Dialysezeit mit Klatschmagazin in der Landessprache und meinem Wörterbuch vertrieben. Hoffentlich gilt für diese Publikation analog zum Fernsehen, dass es die Schlauen schlauer und die Dummen dümmer macht. H. hatte mich soeben noch - bei tiefroter Akku-Anzeige im Handy-Display - telefonisch erreicht. Habe neueste Entwicklung mitgeteilt. Ich will nach Deutschland zurück!

Zu einer Kafkaeske wird meine Suche nach einem Micro-USB-Netzteil. Keiner der Pfleger kann mir helfen und ich darf das Krankenhaus nicht verlassen. Grotesk!

Montag, 26. Dezember 2011

Leseerfahrung

Ich hatte zwei Bücher in meinem Rucksack. Kosmische Doppelgänger und ein Wörterbuch. Aus lauter Verzweiflung in dieser intellektuell reizarmen Umgebung habe ich das Buch über Kosmologie jetzt zum dritten Mal durchgelesen. Mit interessanten Erfahrungen: bei jedem Lesedurchgang habe ich einen überraschend hohen Anteil an "neuem" Wissen für mich aufgenommen. Sachverhalte, die ich beim ersten Lesen überflogen habe und nicht verinnerlicht und damit verstanden habe, konnte ich beim zweiten Lesen leichter in ihrem Kontext einordnen. Beim dritten Durchgang habe ich dann angefangen, kleine für mich erläuternde Skizzen zu zeichnen und Fragen zu Ungereimtheiten des Textes aufzuschreiben. In einem so kurzen Zeitraum habe ich mich zuvor noch nie so intensiv und wiederholt mit einem Sachbuch befasst. Nur kurz zum Inhalt: Die Fragen nach dem "großen Ganzen" unseres Universums, nach dem Ursprung des Urknalls und der Unendlichkeit des Weltalls werden wissenschaftlich fundiert beantwortet. Wie ärmlich wirken dagegen die Entstehungsmythen der "Weltreligionen"!

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachtsruhe

Nur noch drei doentes (Patienten) auf der Station mit ihren 21 Betten. Alte Männer, sprachlos, fast nur noch vegetativ-reaktiv vor sich hindämmernd, intellektuell bereits abgestorben. Wer in dieser Umgebung nicht destruktive Gedanken entwickelt, ist gefühlskalt.

Anna klärt zur Zeit den Bedarf an einem zweiten Dialysedurchgang.

Freigang

Habe mir nach vier Tagen Inaktivität eigenständig eine Stunde Auszeit genommen. War erstmals für eine Stunde außer Haus. Kleiner Spaziergang zum Platz Martim Monti. Habe danach zwar etwas Blut gepinkelt, aber die Sonnenstrahlen auf der Haut und die ersten kleinen Einkäufe haben es wett gemacht. Hatte zwar zuvor im Sekretariat und den Krankenschwestern Bescheid gegeben, aber trotzdem nachträglich einen Rüffel durch eine Ärztin kassiert.

Habe erstmals seit meiner Einweisung mit H., K., M. und D. telefonieren können.

Freitag, 23. Dezember 2011

Kommunikation mit Ärzten

Wiederholter Versuch, mit den Stationärztinnen (Anna oder Sofia) zu sprechen. "Wait in the bed. We come." "At what time?" "We are in a reunion right now", ist dann auch keine Antwort, die wirklich weiter hilft.

Meine Wertsachen sind soeben komplett - für mich unerwartet - zurückgebracht worden. Der Grund: es sei einfach kein Platz mehr im Zentralschließfach vorhanden gewesen.

Rahmenbedingungen

Die Lage scheint sich langsam etwas zu verbessern. Ein Neuzugang im Zimmer lässt hoffen. Fabio, 19 Jahre, noch orientierungslos im Leben, will "Animation" studieren, scheu, leise, wenig selbstbewusst, war nur einmal außerhalb Portugals in Spanien, spricht passables Schulenglisch - und hat ein Ladegerät mit Micro-USB-Anschluss. Habe zwei getoastete Brötchenhälften mit Salzbutter vom Personal geschnorrt. Herrlich!

Arztgespräch

Entgegen meiner Erwartung sprach doch noch eine Urologin heute Abend mit mir: über zweiten Dialysedurchgang würde erst nach morgiger Blutprobe entschieden.

Eigeninitiative

Hatte die Faxen langsam dicke. Bin zur "Vorab-Intensiv-Station" (UUM) gegangen, um mit "meinem" Arzt zu sprechen. Nach zwanzig Minuten Wartezeit kam ein medico, der mir zu verstehen gab, dass jetzt die Verantwortung bei den Urologen sei. Ich solle dort um ein Arztgespräch bitten. Er mache hier (in der UUM) _seine_ Arbeit. Er zeigte zumindest Unverständnis darüber, dass ich (nach den Vorgaben einer Krankenschwester) meinen Urinbeutel selbst unerfasst in der Toilette entleeren sollte. Nach meiner Rückkehr in die Urologie fragte ich im dortigen Sekretariat also nach einem Arzt. Antwort: es sei keiner mehr da, erst wieder morgen früh ...

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Zimmergenossen

Vegetarisches Mittagessen beendet. Habe zur Zeit zwei Zimmergenossen. Beide sprechen nur die Landessprache, wenn sie überhaupt sprechen.

A. ist schwerhörig, muss auch zu nächtlicher Stunde angeschrien werden, um etwas zu verstehen. Nimmt mit mir nur Kontakt auf, um sich zu erkundigen, ob das Mittagessen schon eingetroffen sei. Typ kugelbäuchiger Hausmeister in einem ländlichen Anwesen.

B. ist etwas kommunikativer, zieht immerhin die Schultern hoch, wenn ich ihn auf englisch anspreche. Typ mittlerer Verwaltungsangestellter.

Langeweile

Um 09:00 Uhr Frühstück: ein Brötchen, Diät-Erdbeer-Marmelade, zwei Galao mit Adocante (Süßstoff), kein Streichfett. Kreatininwerte gestern: 6,8, heute: 6,9. Duschen, anschließlich alltägliche Wundversorgung der Einstichstelle des Shaldon-Katheters. Heute werden die Röhrchen nicht nur am Haar angeklebt, sondern durch ein Krankenschwester, die drei Jahre lang in Südafrika gelebt hatte und daher leidlich englisch sprach, durch ein Stirnband zusätzlich fixiert. Jetzt sehe ich nicht mehr wie ein schottischer Dudelsack, sondern wie van Gogh nach seiner Ohrabschneiderei aus.

Nachtschwestern

Werde aus der schönsten REM-Schlafphase durch eine Nachtschwester nebst ihrem fünfjährigen Kind geweckt: Tee oder Milch? Die Frage kommt mir so absurd vor. Mein Wunsch: Ruhe! Nachtschwestern sollte man danach einstellen, dass sie keine schrille oder laute Stimme haben.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Verlorener Tag

Nur eine Blutabnahme, keine Dialyse, keine Info, nichts. Eines der zwei Bücher, die ich mitnahm, ist "Kosmische Doppelgänger" von Alex Vilenkin. Habe dieses Buch soeben zum zweiten Mal durchgelesen.

Albträume

Um 19:00 Uhr werde ich wieder in die Urologie zurück verlegt. Vier-Bett-Zimmer, mit altertümlichen Betten, bei denen zumindest das Kopfteildrittel mit Handkurbeln am Fußende angehoben werden kann ...

Lag es an der Morphingabe am Vortag? Oder nur an meinen Perspektiven? Intensive Träume wie schon seit langem nicht mehr begleiten mich durch diese Nacht.

Ich schrecke in meinem Wohnmobil aus dem Schlaf auf. Es setzt sich mitten in der Nacht führerlos in Bewegung. Wurde es aufgebockt und wird jetzt abgeschleppt? Es gelingt mir, den Motor zu zünden und von den Böcken herunterzufahren. Kurze Zeit später, mitten auf einer abgelegenen Straße mitten in der Nacht, setzt die Zündung schlagartig aus. Wer immer mein Fahrzeug in Bewegung gesetzt hatte, wollte nur, dass ich hilflos in der Einsamkeit strande. Ein Symbol des Kontrollverlusts über mein Leben? Aufwachen.

Ich soll einen vollbesetzten Bus in einem Küstenort steuern. Muss kurz austreten gehen, suche ein Toilettenhäuschen, rutsche über schlickige Felsplatten, erreiche mein Ziel nicht. Aufwachen.

Ich gehöre zum Aufsichtspersonal eines Fußballspiels. Sehe gegnerische Aufsichtsgruppen bei "Lockerungsübungen". Beobachte Promis beim Zugang zur Tribüne, sammle massenhaft Giveaways von Sponsoren ein, freunde mich mit einer Gruppe Jugendlicher an, die mich zum Spielfeld begleiten und mir zunächst beim Sammeln helfen. Die Stimmung schlägt beim weiteren Annähern ans Stadium um, die Jugendlichen entwickeln ein destruktives Verhalten und plündern meine Sammlung, ich erfahre keine Unterstützung oder Hilfe. Aufwachen.

Dauerdialyse droht

Ab Mittag sind keine i.v.-Infusionen mehr nötig. Nehme erstmals seit meiner Krankenhauseinweisung eine Mahlzeit (fast) komplett zu mir. Das Leben beginnt, sich zu normalisieren, bis ...

... mir die Ärzte mitteilen, dass meine Blutwerte eine chronische renale Dysfunktion erkennen lassen. Eine erneute Dialyse wird für den Folgetag angekündigt. Ich erbitte mir einen Web-Zugang und informiere hastig erstmals meine Schwestern über meinen Zustand. Ich recherchiere im Web Angaben zu geeigneten Krankenhäusern in der Heimat, meinen Nephrologen, meine Krankenversicherung und die Heimtransportleistungen meines Automobilvereins. Die Suche nach einem Ladegerät für mein Handy bleibt nach wie vor erfolglos.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Shaldon

Ich komme um eine Dialyse nicht herum. Gegen 13:30 Uhr wird mir ein Shaldon-Katheter gelegt. Trotz der Lokalanästhesie und einer intravenösen Morphingabe sind die einzelnen Schritte und Schnitte deutlich zu spüren. Um 15:00 Uhr beginnt die Dialyse mit einer Vomitation, um 18:00 Uhr endet sie damit. Habe danach erstmals (fast) unterbrechungsfrei durchgeschlafen.

Montag, 19. Dezember 2011

Entwertsachung

Meine Wertsachen werden mir erneut entzogen. Diesmal gelingt es mir zumindest, eine meiner Armbanduhren, meinen Bademantel und ein Handy zu behalten. Leider ist ein Handy ohne Netzteil nur sehr begrenzt nützlich ...

Ungute Entwicklung

Während des Tages werde ich über besorgniserregende Kreatininwerte auch noch nach dem Stent-Wechsel informiert. Um 19:00 Uhr hastige Verlegung auf eine "Vorab-Intensiv-Station". Vier Betten, drei davon mit röchelnden alten Männern belegt, die sich kaum rühren können. Unruhige Nacht, der Schlaf wird immer wieder unterbrochen durch Blutproben, Blutinfusionen, Blutentnahmen, Blutdruckmessungen, das ganze Programm.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Beginnende Normalität

Um 09:00 Uhr werden mir meine privaten Gegenstände zurückgegeben. Ich richte mich um mein Krankenbett - so gut es geht - ein.

Postoperatives

Um 21:30: Aufwachen, wieder der Kampf ums Wasser, alle fünf Minuten ein Becherchen voll. Rücktransport zur Urologie. Nachher erfahre ich, dass meine Diagnose zutraf und beide Ureterschienen blockiert waren.

Ureterschienenwechsel

Transport zum OP-Raum. Eine mündliche Einverständniserklärung muss ausreichen. Schnelles Wegdämmern ...

Urologie

Werde in die urologische Abteilung verlegt. Weitere Blutproben werden entnommen, Infusionen angelegt. Ständiger Kampf und Flehen um Wasserschlücke. Kreatininwert über 8, pH-Wert von 6,5. Am Nachmittag überzeuge ich endlich den Arzt von der Notwendigkeit eines Ureterschienenwechsels.

Samstag, 17. Dezember 2011

Schreckliche Nacht

Notaufnahme im Zentralkrankenhaus. Mein Gejammer nervt sicherlich die anderen Patienten, bis mir erneut ein Schmerzmittel verabreicht wird. Der Raum ist - nach den Vorhangschienen an der Decke - nur für acht Betten vorgesehen. Ich zähle 15 Betten, dicht an dicht. Schmerzensgestöhne, eine alte Dame im Nebenbett, die mich in ihrer Landessprache ununterbrochen anspricht, bis ich in meiner Muttersprache antworte. Vorsichtshalber werden die wenigen Wertsachen, die ich mitgenommen hatte, mir weggenommen, erfasst und weggeschlossen: drei Handys, zwei Uhren und ein 40€-Schein. In der Enge hin- und herwuselnde Ärzte und Pfleger, die ebenfalls nicht zu beneiden sind. An Schlaf ist kaum zu denken.

Eskalation

Weitertransport in einem Krankenwagen vom Provinzkrankenhaus zu einem besser ausgestatteten in der Landeshauptstadt, 200 Kilometer von meinem Urlaubsort entfernt. Nach dem Eintreffen gegen 20:30 wird das Patientenarmband erneuert. Vorname und Nachname werden dabei vertauscht; dieser Irrtum begleitet mich während der kommenden zwei Wochen durch die Krankenhäuser dieses Landes.

Erstaufnahme

Beginn der Aufnahmeprozedur im Provinzkrankenhaus. Dank meines "Notfall-Info"-Bogens mit den persönlichen Angaben auch zu Vorerkrankungen und regelmäßiger Medikation belasten mich diese Formalien nicht. Ein erstes Patientenarmband wird mir angelegt, eine Blutprobe entnommen, in einem Computertomographen eine Röntgenaufnahme gemacht und mir schließlich intravenös ein schmerzlinderndes Mittel infundiert.

Anzeichen

Es begann mit den leider vertrauten Symptomen: zunächst nur leichtes Unwohlsein, dann zunehmende Schmerzen im Unterbauch. Innerhalb von zwei Stunden wurden die Schmerzen unerträglich. Am Nachmittag wird ein Rettungswagen gerufen. Die beiden Sanitäterinnen beherrschen nur ihre Landessprache, kein englisch. Es gelingt mir gerade noch, meinen Bademantel, meinen Rucksack und einige Wertsachen wie meine Handys und meine Geldbörse mitzunehmen. Im Rucksack liegen zwei Bücher. Die Netzteile für die Handys, mein Laptop und Leibwäsche bleiben zurück.

Fahrt zum nächstgelegenen Provinzkrankenhaus.