Freitag, 30. März 2012

Nachoperation

Am 13. Januar dieses Jahres ist in einer Operation ein Shunt als Kurzschluss zwischen einer Arterie und einer Vene in meinem linken Unterarm angelegt worden. Diese Operation hat sich als erfolglos erwiesen; der Shunt hat sich wieder geschlossen. Da andererseits solch ein Shunt mittelfristig für eine Dialyse als unumgänglich beschrieben wurde, kam ich gestern erneut unters Messer. Anderes Krankenhaus, anderer Gefäßchirurg, andere Position am linken Arm: diesmal knapp oberhalb der Ellenbeuge. Andererseits gleichartige Operationsvorbereitung, schnelles Dahindämmern nach dem Einleiten der Narkose, beschwerdefreies Aufwachen in der Intensive Care Station. Die Betreuung durch das Pflegepersonal war diesmal um Klassen aufmerksamerer und patientenorientierter als zweieinhalb Monate zuvor.

Montag, 19. März 2012

Gastdialyse (zum 2.)

Mein nächster Wochenendauswärtsaufenthalt führte mich in eine Stadt, die 1648 zu einem zentraleuropäischen Frieden beigetragen hat. Die Vorab-Informierung der dortigen Dialysestation erfolgte nicht ganz so unkompliziert wie bei der ersten Gastdialyse. Als Konsequenz habe ich meine Patientendaten im Web abgelegt. Die zugehörige Webadresse und die weiteren Zugriffsdaten werden zukünftig von mir selbst den externen Dialysestationen mitgeteilt.

Die Betreuung während der Behandlung war vorzüglich: ein warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen - und selbst der Taxifahrer, der mich anschließend zum Wohnmobil zurückfuhr, zeigte Geduld und wartete, bis sich mein Kreislauf stabilisert hatte und ich transportfähig war.

Donnerstag, 15. März 2012

Kreislaufschwächen

Ich habe es immer noch nicht geschafft, weniger als zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu mir zu nehmen. Und Flüssigkeit umfasst hier auch den Wasseranteil im Obst oder Gemüse. Die Konsequenz: Fast die gesamte zugeführte Flüssigkeitsmenge muss während der Dialyse auch wieder entzogen werden - maximal sechs Liter in sechs Stunden. Während die zugeführte Flüssigkeit mindestens 42 Stunden Zeit hat, sich auch im Körpergewebe zu verteilen, kann sie nicht innerhalb der sechs Stunden wieder komplett in die Blutbahnen zurück diffundieren. Die körperlichen Konsequenzen für mich: Krämpfe in den Beinen und Unterarmen, die häufig noch Stunden nach der Beendigung einer Dialyse anhalten, und Kreislaufschwächen. Unmittelbar nach der gestrigen Dialyse maß eine Krankenschwester einen systolischen Blutdruck von 70 mmHg, einen diastolischen konnte sie nicht feststellen. Meine körperliche Belastbarkeit noch Stunden nach einer Behandlung ist deutlich eingeschränkt; ich bin dankbar für jede Gelegenheit, mich sitzend auszuruhen. Mein Leben ist nicht einfacher geworden ...