Freitag, 27. April 2012

Drei auf einen Streich

oder besser: während einer Narkose. 1. In der Shunt-Vene im linken Oberarm hatten sich zwei Gabelungen ausgebildet, die unterbrochen wurden; 2. der Demers-Katheter funtionierte nicht mehr richtig, die Fördermenge war zu gering und ein Abpumpen des Blutes nur über den eigentlich für die Rückführung des Blutes gedachten Schenkel möglich; der Katheter wurde erneuert und 3. die Ureterschienen wurden durch neue sterile ersetzt. Dazu teilten sich Gefäßchirurgen und Urologen einen OP-Saal. Ich habe den Eingriff leidlich überstanden, litt allerdings einen Tag später während der Dialyse an Erbrechen und einer schmerzhaften Gallenkolik. Und über allem liegt wie eine bleierne Decke meine allgemeine Mattheit ...

Dienstag, 3. April 2012

Nachtdialyse mit Startschwierigkeiten

Meine dritte Gastdialyse außerhalb meines Wohnortes begann gegen 17:15 Uhr im Ruhrgebiet. Das Pflegepersonal umsorgte mich fast liebevoll. Leider war die Abfuhr meines Blutes über den Demers-Katheter nicht sonderlich erfolgreich; die Einlassstelle in der Nähe meines Herzvorhofs schien sich immer wieder an der Gefäßwand anzusaugen. Alle Tricks wie Durchspülen mit Kochsalzlösung, Lageveränderungen meines Oberkörpers oder der Versuch, dem Problem eins zu husten, fruchteten nichts. Die Konsequenz: eine kleinkalibrige Braunüle (für Insider: violettfarben) wurde mir durch die Haut gestochen und erstmals wurde mir über den erst wenige Tage zuvor angelegten Oberamshunt Blut abgesaugt. Die Rückfuhr konnte weiterhin über den Katheter in meiner Brust erfolgen.

Diese Unbill wurde etwas kompensiert durch ein warmes Abendessen am Bett und ein Speiseeis zu vorgerückter Stunde.